は – Themenpartikel

Der Themenpartikel („wa“ gesprochen) ist einer der üblichsten Partikel im Japanischen und ist deshalb sehr wichtig zu lernen. Dabei ist der Partikel gar nicht einmal schwierig zu verwenden: Hinter das Wort, welches das Thema eines Satzes oder einer Gesprächs darstellt, hängt man den Partikel an.

Hier ein Beispielsatz: わたし にんげん です (Ich bin ein Mensch). Bei diesem Satz haben wir das Wort わたし („ich“) zum Thema gemacht, denn wir sprechen hier ja von uns selbst.

Themen in Japanischen Sätzen

Es wichtig zu wissen, dass jeder japanische Satz ein Thema beinhaltet. Dementsprechend muss schließlich auch ein Themenpartikel vorkommen um das Thema zu kennzeichnen, richtig?

An sich stimmt das schon, normalerweise hat jeder Satz im Japanischen ein Thema von welchem er handelt. Und ja, das Thema kommt immer nur in Kombination mit dem Themenpartikel vor. Jedoch ist es im Japanischen so, dass man das Thema eines Satzes in vielen Fällen weglassen kann. Zum Beispiel wenn auch ohne ein Thema zu nennen klar ist, um was es geht, oder wenn das Thema bereits in einem Vorhergehenden Satz genannt wurde.

Zum Beispiel:
わたしは にんげん です.
に じゅう よん-さい です.
Die heißt auf Deutsch: Ich bin ein Mensch. Ich bin 24 Jahre alt. Wörtlich übersetzt sagen wir aber nur: Ich bin ein Mensch. 24 Jahre alt. Das Thema, also „ich“, wird im folgenden Satz einfach weggelassen.

übersetzen

Es ist hier auch schon ersichtlich, dass wir den Partikel nicht so einfach übersetzen können. An sich reichen die Worte: „Ich Mensch bin“ um die Botschaft „Ich bin ein Mensch“ zu übermitteln. Im Japanischen müssen wir allerdings noch den Partikel verwenden. Bei der Übersetzung ins Deutsche kommt dieser jedoch nicht mehr zum Vorschein, da wir im Deutschen kein „Thema“ eines Satzes spezifizieren. Die gängige Übersetzung für ein Thema ist deshalb „Über <Thema>, …“. In diesem Fall wäre eine Wörtliche Übersetzung: „Über mich, bin Mensch“.

Also grundsätzlich lässt sich der Partikel übersetzen, man sollte ihn bei der Übersetzung allerdings lieber weglassen.

Weitere Bedeutung

Der Themenpartikel hat tatsächlich noch eine weitere Bedeutung. Durch die Verwendung von kann man auch Kontrast erzeugen. Ob die Verwendung des Partikels tatsächlich einen Kontrast erzeugt ist allerdings stark Situationsabhängig.

Hier ist ein einfaches Beispiel: Stell dir vor du bist in einem sonst günstigen Laden mit einem Freund einkaufen. Wenn du in dieser Situation sagst: „きのうは やすた. きょう たかい“ (Gestern war (dieser Laden) günstig. Heute ist er teuer.), dann legst du automatisch Wert darauf den Kontrast zu äußern, dass das Geschäfts sonst günstiger war. Es wird also nicht nur gesagt, dass etwas teuer ist, sondern dass es im Kontrast zu früher teuer ist. Dieser Kontrast ist etwas, was wir im Deutschen so nicht kennen. Wir benötigen hierfür ein Wort wie „aber“, „allerdings“, oder „dennoch“.

Die Verwendung um Kontrast zu erzeugen mag zwar erst schwammig wirken, doch du wirst sehen, dass sie gar nicht so kompliziert ist. Denn, in dem Beispiel ist bereits ersichtlich, dass es das 2. ist, welches den Kontrast erzeugt. Kommt nur ein vor, kannst du dir sicher sein, es handelt sich um das Themenpartikel. Folgt auf ein ein weiteres, welches dem davor gesagten in Kontrast steht, so wird damit der Kontrast betont.

als Subjektpartikel

Ganz genau genommen gibt es im Japanischen eine Unterscheidung zwischen Subjekt (Handelnder) und Thema eines Satzes. Wobei beides auch das Selbe in einem Satz sein kann. Obwohl es für das Subjekt einen eigenen Partikel gibt, als jemand der gerade erst Japanisch lernt, kannst du auch für das Subjekt eines Satzes verwenden.

Grundsätzlich lernt man die richte Verwendung von , und wann man das Gegenstück (Subjektpartikel) verwendet nur durch beobachten. Das heißt desto mehr man mit der Japanischen Sprache zu tun hat, zuhört, ließt und spricht, desto eher erlernt man ein Gespür dafür. Wenn du irgendwann Japanisch sprichst, darfst du nicht mehr darüber nachdenken, ob oder gerade richtig ist. Man muss den richtigen Partikel per Intuition verwenden.

Um dir die Handhabung dieser zwei Partikel angenehmer zu machen, haben wir einen Blogeintrag darüber erstellt. Bitte besuche aber zuerst die Lektion über den Subjektpartikel .