Satzbau

Der japanische Satzbau gehört vermutlich zu den einfachsten. Es gibt hier nur sehr wenige Regeln an welche man sich halten muss. Und abgesehen von diesen, kann man sich frei entfalten. Dies bedeutet natürlich auch, dass man Sätze manchmal vorsichtig auseinander nehmen muss, um deren Inhalt zu verstehen. Um selbst aber japanische Sätze zu formulieren benötigt es wirklich nicht viel.

Grundstruktur

Die normale Syntax (Satzbau) im Japanischen sieht wie folgt aus:

normaler Satzbau im Japanischen: [Satzinhalt] + [Verb]
normaler Satzbau im Japanischen: [Satzinhalt] + [Verb]

Genau bedeutet das also, es gibt nur eine wirklich feste Regel:

Das Verb steht immer am Satzende

Gilt für alle Sätze. In manchen fällen wird das Verb noch mit Partikeln abgewandelt.

Natürlich ist dies nicht alles, was man zu beachten hat, es reicht aber bereits aus um die meisten japanischen (Aussage-)Sätze zu bilden. Im Deutschen kennen wir zudem noch Aufforderungssätze, welche immer mit einem Ausrufezeichen enden. Diese Satzform kennt man im Japanischen auch, allerdings wird hier auf weitere Regeln verzichtet. Eine Aufforderung wird ganz einfach durch Veränderung des Verbs deutlich gemacht, sonst muss man nichts beachten. In der Lektion für Verben findest du, wie man die Aufforderungsform eines Verbes bildet.

Fragesätze

Japanische Fragesätze werden werden fast exakt gleich wie Aussagesätze gebildet. Das bedeutet, eigentlich ist der Satzbau vollkommen egal, es muss lediglich das Verb am Ende des Satzes stehen. Das einzige, was man noch beachten muss ist, dass ein höflicher/formaler Fragesatz mit dem Partikel nach dem Verb abgeschlossen wird.

Fragesatzbau im Japanischen:  [Satzinhalt] + [Verb] + [か]
Fragesatzbau im Japanischen: [Satzinhalt] + [Verb] + [か]

Der Partikel  wird also hinter das Verb gehängt. Zusätzlich wird man einen Fragesatz im Japanischen auch daran erkennen, dass sich darin meistens ein Fragewort befindet. Das  am Ende, hinter dem Verb, sollte aber dennoch nicht fehlen. Auch wenn im Deutschen ein Fragewort oft ausreicht, im Japanischen verwendet man zusätzlich den Partikel.

Ist ein Frage neutral gestellt, redet man also zum Beispiel mit einem Freund, so endet die Frage mit einem . Ansonsten bleibt hier auch alles wie sonst gehabt.

Also, stellt man eine Frage, so endet man diese mit einem , wenn diese höflich ausgedrückt wird. Ist diese neutral ausgedrückt so verwendet man stattdessen ein am Ende.

Wie Sätze verstanden werden

Natürlich bedeutet die große Freiheit beim bilden eines japanischen Satzes auch, dass man diesen als Leser/Zuhörer erst einmal entziffern muss. Hier muss man sich aber keine allzu großen Sorgen machen, denn hier kommen die Partikel ins Spiel. Diese sorgen dafür, dass ein Satz richtig verstanden wird. Die Partikel haben zwar eine eigene Lektion, du solltest aber schon jetzt verstehen, warum diese so wichtig sind. Wenn man im Japanischen einen Satz bildet, welcher so aussieht: „Ich Fisch essen“, dann wäre ja nicht klar, ob man damit sagen will: „Ich esse einen Fisch“ oder „Ein Fisch isst mich“. Hier würden dann eben die japanischen Partikel ins Spiel kommen und für Klarheit sorgen. Durch diese könnte ein wörtliche Übersetzung entstehen wie: „Über mich, esse Fisch“, was dann wieder Sinngemäß übersetzt wird: „Ich esse Fisch“.

Welche Partikel es genau gibt und wie diese verwendet werden, zeigen wir dir in den folgenden Lektionen. Wir nehmen allerdings schon mal eine Besonderheit vorweg:

Satzbausteine

Bei der Reihenfolge gibt es ja wie wir wissen keine festen Regeln. Man sollte aber dennoch nicht alle Worte vollkommen zufällig platzieren. Durch die Partikel werden wir später noch sehen, dass man mit diesen, zwei Worte miteinander verbinden kann. Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Wenn wir sagen würde „mein Auto“, dann haben wir ja das Wort „mein“. Dies gibt es im Japanisches jedoch nicht als einzelnes Wort. Hier würden wir sagen „Ich + (Besitzanzeigendes Partikel) Auto“. Also aus dem Besitzanzeigenden Partikel nach dem „Ich“ wird quasi das Wort „mein“. Hier macht es eben Sinn, dann das „Auto“ danach zu erwähnen. Wir sagen also „mein Auto“, statt „Auto mein“.

Merke dir, während wir die Worte eigentlich frei im Satz verschieben können, sollten wir das mit Satzbausteinen nicht tun. Also immer, wenn wir eine Abhängigkeit zwischen Worten erzeugen, gehören diese als eigener Baustein zusammen. Den Baustein selbst können wir dann wieder nach Belieben verschieben, die Worte darin sollten wir jedoch in einer klaren Reihenfolge lassen.

Japanischen Satzbau beherrschen

Wenn du den japanischen Satzbau wirklich beherrschen willst, musst du die Partikel kennen und anwenden können. Diese sind wie bereits erwähnt, Bindewörter, welche aus normalen Wörtern einen Satz formen. Denk einfach an den Vergleich, dass diese wie Klebstoff sind, welcher den Satz zusammenhalten. Du hast sogar bereits Partikel kennengelernt. Denn auch die Endung eines Fragesatzes ist ein Partikel. Das und das sind also (unter anderem) Fragepartikel.

Also, auf geht’s zu den Partikeln 🙂